Von der Öffentlichkeit unbemerkt, hat sich in den letzten Jahrzehnten langsam und unauffällig eine Herausforderung für den Rechtsstaat entwickelt, die nun nur durch harte, aber schmerzliche Schritte zurück gedrängt werden kann.

Der Postdienst war ursprünglich vom Militär entwickelt worden, um wichtige Kommandos und Depeschen zu verbreiten. Inzwischen wird er überwiegend zu kommerziellen Zwecken gebraucht. Allerdings wird er auch zunehmend von Rechtsbrechern genutzt. Diesen unlauteren Nutzungen der Briefpost muß energisch Einhalt geboten werden.

Zum einen benutzen viele Verbrecher Briefe, um miteinander zu kommunizieren. Sie verwenden dazu einen anonymen Service der Briefpost, der unter dem Namen "Postfach" bekannt ist. Auch das abschicken von Briefen ist anonym möglich, so daß beispielsweise Drohbriefe abgeschickt werden können, ohne daß der Absender feststellbar ist. Durch die Nutzung von Briefpost können Rechtsbrecher ungleich schneller und einfacher kommunizieren, als es ihnen möglich wäre, wenn sie sich persönlich treffen müßten.
Viele Verbrechen werden dadurch erst möglich.

Briefe sind äußerst schwierig zu überwachen. Da sie meist in verschlossenen Umschlägen versendet werden, ist es den Strafverfolgungsbehörden nur unter großen Schwierigkeiten möglich, den Inhalt zur Kenntnis zu nehmen. Der Umschlag muß aufwendig geöffnet werden, wenn es dem Empfänger nicht auffallen soll.

Noch schlimmer ist, daß viele der Briefe in Dialekten oder fremden Sprachen oder in einer unleserlichen Handschrift abgefaßt sind. Dies ermöglicht es kriminellen zu kommunizieren ohne daß die Strafverfolgungsbehörden eine Chance haben, vom Inhalt der Mitteilung Kenntnis zu erlangen.

Durch diese Umstände wird es möglich, daß die Briefpost von allen Arten von Kriminellen mißbraucht wird. Terroristen versenden Bombenpläne mit der Post, Drogenhändler ihre Drogen und Pornographen ihre Bestialitäten.
Noch schlimmer: Auch die Pädofilen versenden ihre Monströsitäten per Post und verabreden sich auf dem Postweg. Ohne Zuhilfenahme der Briefpost wäre dieses Treiben enorm erschwert, wenn nicht unmöglich.

So geht es nicht weiter!
Wir müssen unsere Kinder schützen!
Der Rechtsstaat darf nicht wegsehen!
Deshalb fordern wir:


Max Dornseif
Created: Mon Oct 27 18:50:50 MET 1997
Last modified: Sun Nov 9 16:11:15 MET 1997